Fazit: Eine gelungene Vorstellung, ein mehr als zufriedenes Publikum und: Schwäbisch ist doch die schönste aller Sprachen!
Mit viel Humor und noch mehr Gespür für den Schwaben und seine „Macken“ begeisterte der Pforzheimer Kabarettist und Liedermacher am vergangenen Mittwochabend, 22.10.2014, das ca. 50-köpfige Publikum, das der Einladung des Albvereins in die Lichtstube gefolgt war.
Nach einer kurzen Vorstellung Huthmachers durch den 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe, Fritz Gugel, begann das Programm, passend zur Jahreszeit, mit einem Herbstlied, dem sich nahtlos Gedanken und Liedgut zum heimischen Umfeld anschlossen. „Ma kann wohna wo ma will, wenn mer sich’s a bissle g’mütlich macht, ka des sogar dohoim sei...“, lautete die Einleitung, der sofort der weise Rat „Halt di raus, no kommsch en nix nei, denn bisch en was dren, no kommsch vielleicht nemme raus“, hinterhergeschoben wurde.
Bei den von der Gitarre begleiteten Liedern, die Huthmacher von nachdenklich, tiefgründig, ironisch bis hin zu urkomisch zu Gehör brachte, gab es viel Gelächter und sicher keinen Zuhörer, der sich nicht hin und wieder (...oder öfters) in den Texten wiedererkannte. Ebenso machte er einem die Feinheiten des schwäbischen Dialektes wieder bewusst, bei dem oft Nuancen und einzelne Buchstaben die Bedeutung von Worten oder Sätzen gravierend verändern können.
Nach ca. 45 Minuten Ohrenschmaus und Lachmuskeltraining, wurde eine Pause eingelegt, in der man sich mit Getränken, Schmalzbroten und Brezeln stärken konnte, bevor es in die zweite Mundart-Runde ging. .
Eine weitere Dreiviertelstunde wurde den Gästen auf schwäbisch über den Versicherungs“wahn“ der Deutschen, Glück und Pech oder die Liebe der Spiegel vorgehalten und der Kabarettist traf damit durchweg den Nerv des Publikums, welches nicht mit Applaus sparte. Der Abend endete gegen 22.15 Uhr mit einer gesungenen Zugabe, die durch das heftige Auf- und Zuklappen einer bekannten deutschen Zeitung rhythmisch begleitet wurde und einen ganz „normalen“ häuslichen Tagesablauf beschrieb.
Abschließend noch ein herzliches Dankeschön bei all denen, die für die Organisation, den Einkauf, Auf- und Abbau sowie fürs Bewirten an diesem gelungenen Abend verantwortlich waren!