Fazit: Viel Spaß, viel erlebt und wir sehen uns garantiert wieder!
Conclusione: un sacco di divertimento,un sacco di esperienzae siamogarantitia vedercidi nuovo!
Nachdem im Juni 2011 bei einem Treffen in Füssen erste Kontakte mit Mitgliedern des Alpenvereins aus Mezzocorona (Sektion Trient) geknüpft worden waren, kamen nun 10 Gäste aus der Partnergemeinde von Freitag, 21.10., bis Sonntag, 23.10.2011, zu uns zu Besuch.
Als sie am Freitagabend ihr Nachtquartier in Gomaringen bezogen hatten, wurden sie von Vorstand Fritz Gugel und Frau Christine von dort abgeholt und zum gemeinsamen Zwiebel-, Kraut- und Lauchkuchenessen sowie zum Kennenlernen weiterer Mitglieder der Ortsgruppe in die Dußlinger Lichtstube eingeladen. Unkompliziert, wie wir die Italiener schon in Füssen erlebten, fügten sie sich auch hier wieder in die Runde ein und der restliche Abend klang mit lebhaft-lustigem Deutsch-Italienisch-Kauderwelsch sowie von dem schwäbischen Gebäck begeisterten Südtirolern gegen 24.00 Uhr aus.
Am Samstagvormittag fand dann um 10.30 Uhr im Rathaus ein Empfang für die Gäste aus Mezzocorona statt. Zu Beginn wurden alle Anwesenden von drei fleißigen Helferinnen des Albvereins mit einem Gläschen Sekt oder Orangensaft begrüßt. Anschließend gab Bürgermeister Hölsch anhand von Bildern, Zahlen und Fakten einen Überblick über die Infrastruktur, Gebäude, Bewohner und sonstigen Aktivitäten der Gemeinde. Übersetzt wurde das Ganze von Frau Venere Freytag, so dass die italienischen Freunde der Präsentation ohne Mühe folgen konnten.
Danach folgte ein kurzer Spaziergang durch Dußlingen, der schwerpunktmäßig die BÜCHEREI MEDIOTHEK, den Geschichtslehrpfad und natürlich unsere Großbaustelle beinhaltete; zum Abschluss ging es wieder in die Lichtstube, wo bereits ein typisch schwäbisches Gericht, nämlich Maultaschen mit Kartoffelsalat, auf die angemeldeten Alpen- und Albvereinler wartete.
Nach erster Skepsis gegenüber dem für die Italiener ungewohnten Essen konnte sich doch die gesamte Gruppe dafür begeistern und vor allem Bernadetta schöpfte mehrfach Kartoffelsalat nach und erkundigte sich auch detailliert nach dem Rezept. Abschließend wurden noch Kaffee und selbstgebackener Kuchen genossen.
Nachdem die Gäste vom Ehrenvorsitzenden Adolf Zürn mit der Albvereinsnadel geehrt und diverse Gast- und Gastgebergeschenke ausgetauscht waren, brachen die Gäste als auch 11 Ortsgruppen-Mitglieder zur italienisch-deutschen Stadtführung nach Tübingen auf.
Zwar war es temperaturmäßig ziemlich frisch, aber der strahlende Sonnenschein gab wirklich alles, um unsere Kreisstadt ins rechte Licht zu rücken.
Demzufolge erlagen auch die Gäste dem Flair von Neckar, Stocherkähnen, Platanenallee, alter Burse, Evangelischem Stift, Schloss und Stiftskirche und konnten sich für Gebäude und Geschichte Tübingens begeistern. Nicht zuletzt waren die Schilderungen unserer jungen, kompetenten Führerin sicher ebenfalls daran schuld.
Etwas durchgefroren, aber allesamt zufrieden strebten wir kurz nach 17.00 Uhr den Autos entgegen, um gemeinsam den Roßberg anzusteuern, wo für die Gäste aus Mezzocorona sowie für 6 Albvereinler bereits Betten im Turm zum Übernachten reserviert waren. Ehe man natürlich ans Schlafen dachte, stand zuerst ein Abendessen im dortigen Gasthaus an, zu dem sich noch weitere Dußlinger einfanden, so dass eine große Runde von 31 Personen den Abend zusammen verbrachte.
Mit Händen, Füßen und verbalen Versuchen in beiden Sprachen (die Italiener waren eindeutig besser!) unterhielten wir uns glänzend und vor allem das spätere Singen, begleitet von unserem Gitarre spielenden Vorstand Fritz, machte einen Riesenspaß und trug zur allgemeinen Heiterkeit bei. Gegen 23.30 Uhr traten die letzten „Nicht-Übernachter“ den Heimweg an und die 16 Turmbewohner suchten ca. eine halbe Stunde später ihre Vier- und Sechs-Bett-Zimmer zum „Matratzen-Horchdienst“ auf.
Mehr oder weniger ausgeschlafen versammelte sich die Gruppe am Sonntagmorgen zwischen 8.00 und 8.30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück wieder unten in der Gaststube. Nach Kaffee, Brötchen, Marmelade, Wurst und Käse fühlten wir uns bereit, eine 6½ Kilometer lange Strecke rund um den Roßberg zu wandern.
Vor dem Start wurde allerdings noch der Turm erklommen, um die herrliche Aussicht über die von Nebelschwaden durchzogene und von der Sonne herrlich in Szene gesetzte Landschaft zu bewundern. Nach vielen „Aaahs“ und „Ooohs“ schafften wir es schließlich, uns von dem faszinierenden Anblick loszureißen und unsere Wanderung in Angriff zu nehmen.
Einträchtig marschierten wir über von Raureif und teilweise sogar Schnee bedeckte Wiesen und durch den Wald in Richtung Hirschhäusle, dann bergauf am Rande des Schönberger Kapfs entlang zum „Kleinen Roßberg“ und letztendlich wieder hoch zum Ausgangspunkt. Alle genossen die morgendliche Stille, die Gemeinschaft, die herrlich gefärbten Bäume sowie den strahlend blauen Himmel.
Gegen 11.15 Uhr und nach einem Blick vom Quenstedt-Denkmal aus ins Tal wurde ein letztes Mal das Roßberghaus zum gemeinsamen Mittagessen gestürmt. Die italienischen Gäste zeigten sich im Übrigen der deutschen Küche gegenüber recht aufgeschlossen und von Flädlesuppe über Zwiebelrostbraten bis hin zu Tafelspitz mit Meerrettichsoße wurde alles getestet und für gut befunden.
Mit vielen Umarmungen, dem Austauschen von E-Mail-Adressen und dem Versprechen auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr beim 50-jährigen Jubiläum des Alpenvereins in Mezzocorona verabschiedeten sich gegen 13.00 Uhr die Anwesenden beider Vereine voneinander und traten die – je nachdem – sehr lange bzw. relativ kurze Heimreise an.
Abschließend ein herzliches Dankeschön den Organisatoren, allen helfenden Händen vor, während und nach den verschiedenen Programmpunkten sowie den Freitags- und Samstags-Kuchen-Bäckerinnen, die zum Gelingen der drei Tage mit unseren italienischen Freunden maßgeblich beigetragen haben!
V.l.n.r.: Corrado, Gugliemo und Claudio waren für jeden Spaß zu haben – hier auf der Bank vor dem „Mauganeschtle“ in Tübingen unter dem schwäbischen Spruch „Dohoggeddiadiaemmerdohogged“.